Stelen-Einweihung am 20.05.2009 auf dem Ludwigsplatz in Saarbrücken:

Barockbaumeister Friedrich Joachim Stengel

Geboren am 29. September 1694 in Zerbst/Anhalt
Gestorben am 10. Januar 1787 in Saarbrücken

 

Friedrich Joachim Stengel gilt als einer der bedeutendsten Barockbaumeister überhaupt. Trotz vieler Zerstörungen im 2. Weltkrieg prägen die Stengelschen Bauten, wie etwa der barocke Brunnen auf dem St. Johanner Markt, das Bild der saarländischen Landeshauptstadt wesentlich.

 

Bereits mit 14 Jahren begann er ein Studium an der Berliner „Academie der Künste" - u.a. in den Fächern Zeichnen, Geometrie, Zivil- und Festungsbau, das er als Ingenieur-Offizier abschloss.

 

1737 bis 1775 stand er (mit kurzer Unterbrechung) in Diensten des Grafen Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken. 1740 zog Stengel mit seiner Familie nach Saarbrücken, um den Bau des neuen Residenzschlosses zu betreuen. Dazu wurde z.B. der Saarverlauf begradigt und die Schlossmauer neu errichtet. Es war der Beginn einer umfassenden städtebaulichen Planung, die das Bild Saarbrückens bis heute prägt. Zu nennen seien hier in den Anfängen beispielsweise die Saarbrücker Friedenskirche (1743) und die Turmhaube der Stiftskirche St. Arnual (1748).

 

Nach einem erfolglosen Versuch, in Gotha Fuß zu fassen, kehrte er schon 2 Jahre später nach Saarbrücken zurück, wo ihn Fürst Wilhelm Heinrich wieder in Dienst nahm. Er leitete den Bau der Basilika St. Johann (1754-1758) und des Alten Saarkrans (1762). Der barocke Schlossgarten entstand in den Jahren 1760 bis 1765. Im Jahr 1760 begannen auch die Planungen zu seinem Hauptwerk, dem Ludwigsplatz und der Ludwigskirche (1762 -1775). Letztere wurde erst sieben Jahre nach dem Tod Wilhelm Heinrichs vollendet.

 

Nach seinen Plänen und Anleitungen entstanden außerhalb Saarbrückens u.a. das Lustschloss in Neunkirchen (1753), das Witwenpalais in Ottweiler (1759), der Ost- und Westflügel des Schlosses in Biebrich. Er führte den Wiederaufbau des Dornburger Schlosses (Anhalt-Zerbst) durch. Die Kirchen in Harskirchen (Lothringen), in Berg (Elsaß) und St. Martin in Jugenheim (Rheinhessen) gehen auf ihn zurück.

Friedrich Joachim Stengel starb im für die damalige Zeit geradezu biblischen Alter von 92 Jahren in Saarbrücken.

Stelen-Einweihung am 20.05.2009 auf dem Ludwigsplatz in Saarbrücken:

Barockbaumeister Friedrich Joachim Stengel

Geboren am 29. September 1694 in Zerbst/Anhalt
Gestorben am 10. Januar 1787 in Saarbrücken

 

Friedrich Joachim Stengel gilt als einer der bedeutendsten Barockbaumeister überhaupt. Trotz vieler Zerstörungen im 2. Weltkrieg prägen die Stengelschen Bauten, wie etwa der barocke Brunnen auf dem St. Johanner Markt, das Bild der saarländischen Landeshauptstadt wesentlich.

 

Bereits mit 14 Jahren begann er ein Studium an der Berliner „Academie der Künste" - u.a. in den Fächern Zeichnen, Geometrie, Zivil- und Festungsbau, das er als Ingenieur-Offizier abschloss.

 

1737 bis 1775 stand er (mit kurzer Unterbrechung) in Diensten des Grafen Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken. 1740 zog Stengel mit seiner Familie nach Saarbrücken, um den Bau des neuen Residenzschlosses zu betreuen. Dazu wurde z.B. der Saarverlauf begradigt und die Schlossmauer neu errichtet. Es war der Beginn einer umfassenden städtebaulichen Planung, die das Bild Saarbrückens bis heute prägt. Zu nennen seien hier in den Anfängen beispielsweise die Saarbrücker Friedenskirche (1743) und die Turmhaube der Stiftskirche St. Arnual (1748).

 

Nach einem erfolglosen Versuch, in Gotha Fuß zu fassen, kehrte er schon 2 Jahre später nach Saarbrücken zurück, wo ihn Fürst Wilhelm Heinrich wieder in Dienst nahm. Er leitete den Bau der Basilika St. Johann (1754-1758) und des Alten Saarkrans (1762). Der barocke Schlossgarten entstand in den Jahren 1760 bis 1765. Im Jahr 1760 begannen auch die Planungen zu seinem Hauptwerk, dem Ludwigsplatz und der Ludwigskirche (1762 -1775). Letztere wurde erst sieben Jahre nach dem Tod Wilhelm Heinrichs vollendet.

 

Nach seinen Plänen und Anleitungen entstanden außerhalb Saarbrückens u.a. das Lustschloss in Neunkirchen (1753), das Witwenpalais in Ottweiler (1759), der Ost- und Westflügel des Schlosses in Biebrich. Er führte den Wiederaufbau des Dornburger Schlosses (Anhalt-Zerbst) durch. Die Kirchen in Harskirchen (Lothringen), in Berg (Elsaß) und St. Martin in Jugenheim (Rheinhessen) gehen auf ihn zurück.

Friedrich Joachim Stengel starb im für die damalige Zeit geradezu biblischen Alter von 92 Jahren in Saarbrücken.